Endlich Licht am Ende des Tunnels?
Warum 2026 das Jahr der Weichenstellung für den Wohnungsbau werden muss.
Das Institut der Deutschen Wirtschaft spricht in aktuellen Winterprognose von „Licht und Schatten“ – und trifft damit den aktuellen Puls unserer Branche ziemlich genau. „Immerhin ein Plus“, so das Fazit der Kölner Ökonomen.
Für die Bauwirtschaft gibt es tatsächlich Grund zu vorsichtigem Optimismus. Die Bauinvestitionen steigen voraussichtlich um 1,5 Prozent. Allerdings werden wohl vor allem der Tiefbau und der öffentliche Bau von den Mitteln aus dem Sondervermögen Infrastruktur profitieren.
Doch wir dürfen die Augen vor der Realität nicht verschließen: Der private Konsum bleibt trotz sinkender Inflation verhalten, da die Beschäftigungsaussichten – gerade in der Industrie – unsicherer werden.
Was bedeutet das für den Wohnungsbau und uns als Kalksandsteinindustrie?
Das Signal ist in der Politik angekommen: Der dramatische Mangel an bezahlbarem Wohnraum wurde als drängendes Problem erkannt. Die Reaktivierung der EH55-Förderung und der „Bau-Turbo“ sind richtige und wichtige Impulse, die jetzt langsam ihre Wirkung entfalten. Die jüngsten Zahlen bei den Baugenehmigungen geben uns allen leichten Rückenwind.
Aber: Ein kurzer Impuls macht keine nachhaltige Entwicklung. Damit aus dem zarten Plus eine echte Wende wird, muss 2026 das Jahr der strukturellen Reformen werden.
Aus Sicht der Kalksandsteinindustrie ist klar, was politisch geschehen muss.
🔹 Verstetigung: Wir brauchen endlich wieder verlässliche, d.h. konstante Förderbedingungen, damit Investoren, Wohnungswirtschaft und private Bauinteressierte planen können.
🔹 Beschleunigung: Die politische Forderung nach Digitalisierung und schnelleren Genehmigungsverfahren darf kein Lippenbekenntnis bleiben.
🔹 Reform: Die angekündigte Novelle des Baugesetzbuchs muss zeitnah kommen, um Bauen einfacher und kostengünstiger zu machen.
Wir stehen bereit, den benötigten bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Alles, was wir und alle Bauschaffenden dafür brauchen, sind verlässliche Rahmenbedingungen.
Die IW Konjunkturprognose Winter 2025 zum Download
