
Die geplante Wiedereinführung der EH 55-Förderung ist ein wichtiger Impuls für den Wohnungsbau.
Aber die Bundesregierung muss jetzt nachlegen!
Der Beschluss des Haushaltsausschusses im Bundestag, den Effizienzhausstandard EH55 vorübergehend wieder zu fördern, ist ein wichtiges und richtiges Signal. Als Kalksandsteinindustrie begrüßen wir, dass die Bundesregierung und die sie tragenden Fraktionen damit eine zentrale Forderung der Bau- und Baustoffindustrie für den Bundeshaushalt 2025 nun doch noch aufgegriffen haben. Die bedrohliche Lage am Wohnungsmarkt und in der Baubranche wurde offensichtlich erkannt.
Mit geplanten 59 Millionen Euro ist das Förderprogramm jedoch viel zu gering dimensioniert, um einen merklichen Effekt zu erzielen. Nun ist entscheidend, dass schnellstmöglich die Details zur temporären EH55-Förderung veröffentlicht werden und anschließend dem Bauüberhang entsprechende Mittel im Bundeshaushalt 2026 und folgenden Haushalten bereitzustellen, um Planungssicherheit zu schaffen.
Darüber hinaus braucht es ganz dringend eine umfassende Restrukturierung des Portfolios der KfW-Förderprogramme. Die bisher erschreckend geringen Abrufzahlen beim Förderprogramm "Jung kauft Alt" zeigen, dass hier massiver Handlungsbedarf besteht. Angesichts knapper Haushaltsmittel wäre es sinnvoll, die in 2025 nicht abgerufenen Gelder aus diesem Programm in die EH55-Förderung umzuschichten. Immerhin könnten so gut 280 Millionen Euro zusätzlich einen wirklichen Mehrwert schaffen.
Nach wie vor gilt: Nur mit einer grundsätzlich reformierten KfW-Förderung kann die Trendwende am Wohnungsmarkt gelingen. Als Kalksandsteinindustrie stehen wir bereit, unseren Beitrag zu leisten – mit nachhaltigen und wirtschaftlichen Lösungen!