Die Debatte um einen Industriestrompreis hat ein wichtiges Signal für die energieintensive Wirtschaft in Deutschland gesetzt.
Bezahlbare Energie ist eine Grundvoraussetzung, um die Wettbewerbsfähigkeit für den Industriestandort Deutschland zu sichern. Die geplante Einführung eines Industriestrompreises ist daher ein richtiger und längst überfälliger Schritt. Die Ausgestaltung muss dabei jedoch sicherstellen, dass es alle energieintensiven Branchen erreicht werden und davon partizipieren können!
Die überwiegend mittelständisch geprägte Kalksandsteinindustrie hat energieintensive Produktionsprozesse und steht vor der unabwendbaren Transformationsaufgabe, ihre Produktionsprozesse zu dekarbonisieren. Dies erfordert massive Investitionen und wettbewerbsfähige Energiepreise – genauso wie bei den international agierenden Unternehmen. Ohne eine Entlastung der Energiekosten fehlt unseren Werken ein entscheidender Hebel, um diese tiefgreifende Transformation erfolgreich und zukunftssicher zu gestalten.
Wir fordern die Bundesregierung daher auf:
1. Branchenübergreifende Anwendung: Industriepolitische Instrumente, wie der Industriestrompreis, müssen alle energieintensiven Sektoren umfassen. Die Kalksandsteinindustrie darf nicht außen vor bleiben.
2. Mittelstand aktiv einbeziehen: Wir brauchen faire und planbare Rahmenbedingungen, die gerade auch dem Mittelstand ermöglichen, aktiv in die Dekarbonisierung einzusteigen und weiterhin bezahlbaren, nachhaltigen Bausektor zu unterstützen.
3. Gleiche Herausforderung, gleiche Chance: Die Herausforderung ist dieselbe wie für die „großen“ Industrien – die politische Unterstützung muss es auch sein!
